err Krüger wollte eigentlich eine Ausbildung als Elektroniker bei den Berliner Wasserbetrieben anfangen. Er bewarb sich für die Einstiegsqualifizierung „EQ Horizonte“, welche die GFBM gGmbH in Kooperation mit den Wasserbetrieben durchführen und nahm an der Kompetenzfeststellung teil. Beide Unternehmen arbeiten gemeinsam seit 2016 daran, benachteiligten Jugendlichen und geflüchteten Menschen eine reelle Chance in den Berufseinstieg zu bieten. Die Mitarbeiterinnen der GFBM gGmbH unterrichten und begleiten die Teilnehmenden auf ihrem Weg in eine Ausbildung und darüber hinaus – mit Sprach- und Nachhilfeunterricht sowie sozialpädagogischer Betreuung.
Doch was passiert, wenn man die Kompetenzfeststellung nicht besteht?
Judith Hochstein, verantwortlich für „EQ Horizonte“, und Rolf Schlag, Projektleiter des senatsgeförderten Projektes PlanSteig 106 wollten den jungen Mann nicht einfach ohne Alternative dastehen sehen. Sie fanden schnell eine Lösung für ihn und weitere Teilnehmer*innen in der gleichen Situation. Wer die Kompetenzfeststellung der Wasserbetriebe nicht übersteht hatte, bekommt die Möglichkeit, bei PlanSteig 106 einzumünden.
Seit Januar 2019 nutzt Herr Krüger seine zweite Chance in dem Modellprojekt und hat es nicht bereut. Besonders gute gefalle ihm die Mischung aus Theorie und Praxis bei PlanSteig 106. Neben Unterricht in Mathe, Deutsch und Englisch können sich die Teilnehmer*innen in selbstgewählten praktischen Projekten ausprobieren. Aktuell restaurieren sie beispielsweise Stühle für einen Kindergarten, was Tischler- und Malerarbeiten beinhaltet und kochen seit neuestem einen Tag für die Cafeteria „Schrippe & lecker Lorke“ des GFBM Bildungszentrums Tempelhof.
Neben der beruflichen Orientierung fand er auch Unterstützung bei der Suche nach einem Praktikumsplatz. Bald beginnt Herr Krüger ein betriebliches Praktikum als Elektroniker.
Besonders profitiert hat der PlanSteiger von den Einzelcoaching Gesprächen. Auf die Frage hin, ob sich etwas verändert hätte, seitdem er bei PlanSteig 106 ist, antwortete er: „Ja, ich bin nicht mehr so schüchtern und kann jetzt auch besser sprechen.“ Das läge an den Coaching Gesprächen.
Auch der Projektleiter, Rolf Schlag, findet, dass Herr Krüger seit Januar viele Schritte nach vorne gemacht hat. Herr Krüger begründet den Erfolg der Coachings treffend: „Wir setzen in den Coaching Gesprächen Ziele fest und ich versuche diese natürlich auch zu erreichen.“
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