Ein Pilotprojekt, dass wir seit Februar dieses Jahres geplant hatten, konnte am Montag, den 6. Mai mit 23 Teilnehmenden erfolgreich starten: Die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) hatte sich bei der GFBM erkundigt, inwieweit Deutschförderung bereits vor dem Ausbildungsstart angeboten werden kann. Die Koordinatorin der berufsbezogenen Sprachförderung, Inna Schwan, und Bildungsreferentin Anne Hector trafen sich bei der DRV und saßen mit der Agentur für Arbeit, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, sowie der hauseigenen Konzeptionsabteilung an einem Tisch.
Das Ergebnis ist ein vom BAMF geförderter Berufssprachkurs (BSK). Im Rahmen eines Pilotprojektes ist es auch möglich, einen 400 UE BSK auf 200 UE zu reduzieren. Konkret findet der Deutschkurs in den Räumlichkeiten der DRV statt, von Montag bis Mittwoch jeweils vormittags. Am Nachmittag und donnerstags sowie freitags machen Lernberater und Mitarbeiter der Abteilungen der DRV die zukünftigen Azubis mit allgemeinem Wissen vertraut. Vom 1. Mai bis 31. August 2024 vertiefen die Teilnehmenden ihre Sprachkenntnisse auf Niveau B2 und C1, erwerben erste Grundkenntnisse zur deutschen Verwaltung und Sozialversicherung und erhalten eine Einführung in die notwendigen Arbeitsmittel und die digitale Lernplattform.
Die Agentur für Arbeit kontaktierte dafür ausbildungssuchend gemeldete Migrant:innen bis 35 Jahre mit mittlerem Schulabschluss und Interesse an einer Tätigkeit im Büro. Sie brauchen einen gültigen Aufenthaltstitel und sind während der EQ in Vollzeit angestellt. Sie haben die Möglichkeit, die Berufe des Sozialversicherungsfachangestellten oder Fachinformatiker/in kennenzulernen und sich danach für einen zu entscheiden. Bei erfolgreichem Abschluss der Maßnahme wird den Interessenten eine Ausbildung angeboten, die sie zum 01.09.2024 im Anschluss beginnen können.
Die GFBM führte die Beratung und Einstufung der Bewerber:innen in den Räumlichkeiten der DRV am Fehrbelliner Platz durch. Auf einer Informationsveranstaltung beantworteten wir auch Fragen der kooperierenden Stellen, wobei es oft darum ging, ob die Sprachkursteilnehmer am Ende eine (Telc-)-Prüfung ablegen werden. Das ist jedoch nicht der Fall. Zur Koordination gehörte auch die Auswahl des Lehrwerks und die Absprache mit den Lehrkräften. Wir freuen uns, dass Christian Baron und Tobias Faßmeyer den Unterricht übernehmen und hoffen, diese Maßnahme wird in Zukunft regelmäßig vor Ausbildungsbeginn durchgeführt.