Das neue Jahr hat mit ebenso interessanten Herausforderungen begonnen, wie das letzte endete: Die GFBM wurde beauftragt, Sprachförderung an Pflegefachschulen in Berlin durchzuführen, einmal wöchentlich unmittelbar nach Unterrichtsschluss.
Das bedeutete für uns in der Beratung und Einstufung, dass wir auch vor Ort die Gespräche mit den Azubis durchführten, die Schule und Räumlichkeiten kennenlernten und danach die Anträge auf Berechtigung zur Teilnahme beim Bundesamt stellten.
Im Dezember starteten wir mit einem BSK C1 Kurs an der Gesundheitsschule am Wannsee. Im Januar 2023 folgte ein BSK B2 am IFAG (Institut für angewandte Gerontologie) in Charlottenburg. Obwohl die Azubis bereits einen anstrengenden Schultag hinter sich haben, sind sie nachmittags bis 17.30 Uhr oder 18 Uhr zur Sprachförderung anwesend. Manchmal erfordert das auch ein Gespräch mit dem Arbeitgeber, der die Arbeitszeiten im Wochenplan entsprechend umstellen muss. Dabei können wir uns auf die Unterstützung von Koordinatoren und Sozialpädagog:innen an den Schulen verlassen. Mittwochs lernen jetzt 18 zukünftige Pflegefachmänner und Pflegefachfrauen Deutsch für den Beruf.
Das ist auch für die Lehrkräfte teilweise eine neue Situation. Wir vermitteln außer Kenntnissen in der deutschen Grammatik und dem allgemeinen Wortschatz in der Berufswelt auch Fachwortschatz für die Pflege. Es bietet sich dann an, die Szenarien für Situationen im Pflegealltag zu schreiben und viele Lernstrategien einzuführen, um die Fachwörter zu wiederholen und zu festigen.
Dadurch, dass der Unterricht nur drei Unterrichtseinheiten in der Woche umfasst, dauern diese Kurse zwar länger, aber wenn sie gleich im ersten Ausbildungsjahr begonnen werden, sind die Teilnehmenden zum Ende der Ausbildung auch mit dem Sprachkurs fertig und können sich nach bestandener Zertifikatsprüfung für neue Stellen bewerben.
Die Sprachförderung für Azubis ist aber auch offen für diejenigen, die sich bereits im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr befinden. Sie können den Kurs beenden, auch wenn sie sich bereits in einem Arbeitsverhältnis befinden.
Kontakt
Dr. Anne Hector
Tel.: 030 755 144 118
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