Viele Handwerksberufe, bis auf Friseur:in und Kosmetiker:in sind traditionell Männerberufe. Das ändert sich jetzt glücklicherweise zunehmend!
Die GFBM bietet zahlreiche Umschulungen und Nachqualifizierungen an und ein Trend ist definitiv festzustellen: Der Beruf Tischler:in ist bei Frauen gefragt. Im Bildungszentrum Kreuzberg in der Graefestraßen lernen derzeit 15 Frauen von insgesamt 34 Teilnehmer:innen den Tischler:innenberuf. Das sind satte 44,1 Prozent. Auch im Sägewerk im Bildungszentrum Charlottenburg-Wilmersdorf bereiten sich zwei Frauen auf ihre Gesellinnenprüfung vor. GFBM weit beträgt der Tischlerinnen-Anteil also 36,17 Prozent.
Tischler:in ist generell ein beliebter Ausbildungsberuf. Er liegt auf dem fünften Platz im Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbunds. Allein bei den weiblichen Befragten liegt Tischlerin auf Platz sechs, ein Platz weitere vorne als bei den männlichen Azubis.
Wieso entscheiden sich Frauen für diesen Beruf?
„Ich liebe das Material Holz und arbeite einfach gerne damit“, sagte eine Umschülerin auf unsere Nachfrage hin. Die anderen nicken eifrig.
Die gemeinnützige Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen liegt mit ihren 44,1 Prozent Frauenanteil bei den Tischler:innen übrigens über dem Berliner Durchschnitt. Der liegt bei der dualen Ausbildung bei etwa 30 Prozent und in der Meisterschule sogar nur bei circa 25 Prozent. Woran könnte das liegen? Einerseits berichten die Teilnehmerinnen, dass sie sich einfach gut aufgehoben fühlen bei der GFBM. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass Frauen sich wohler fühlen, wenn sie nicht alleine unter Männern sein müssen. Sehr wahrscheinlich führt aber besonders der Fakt zu vielen weiblichen Teilnehmerinnen, dass sie ihre Umschulung auch in Teilzeit absolvieren können. Die GFBM ist der einzige Träger in Berlin, der die Teilzeit-Umschulung anbietet. Sieben von acht Teilnehmer:innen sind Mütter beziehungsweise Väter.